Christel Plöthner: „Wir weigern uns Feinde zu sein“

Christel Plöthner zeigt in ihrer Ausstellung "Wir weigern uns Feinde zu sein" Portraits palästinensischer Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen, die unter diesen Umständen leben. Besonders eindringlich vergegenwärtigt ein großformatiges, ca. sechs Meter langes Mauer-Foto, die bedrückende Situation der palästinensischen Zivilbevölkerung. Die Fotografin porträtiert mit ihren Aufnahmen nicht nur einzelne Menschen. Sie taucht in ein Lebensumfeld ein, dessen erdrückende Armut und politische Gewalt zum Hinschauen zwingt – und zugleich dazu, den Blick schamvoll abzuwenden: Wie ist es möglich, dass Menschen so leben müssen?

Und dennoch zeigen die harschen Schwarz-Weiß-Fotografien auf jedem einzelnen Bild eine Milde und Menschlichkeit, die sich in Gesichtern, Körperhaltungen sowie der Haltung von Personen zueinander zeigt. Die Zeichnung der Menschen durch ihre Lebensumstände ist auf den Fotografien allgegenwärtig. Allgegenwärtig ist jedoch auch der Wille zum Leben und zur Menschlichkeit.