Peter Bialobrzeski

Peter Bialobrzeski studierte Politik und Soziologie, bevor er in seiner Geburtsstadt Wolfsburg als Lokalreporter arbeitete. Neben seinem Studium des Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie in Essen (Folkwangschule) und London (LCP) unternahm er zahlreiche Asienreisen. Seit 1989 wurden Peter Bialobrzeskis Arbeiten in beinahe allen namhaften internationalen Magazinen und Zeitschriften publiziert, von GEO Deutschland über das koreanische GEO bis zur New York Times. laif-Mitglied ist er seit 1994. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den renommierten World Press Award für Arts/Stories im Jahre 2003. Seine Fotografien sind in Einzel- und Gruppenausstellungen auf allen fünf Kontinenten gezeigt worden. Seit 2002 unterrichtet Peter Bialobrzeski als Professor das Fach Fotografie an der Hochschule für Künste in Bremen. Die Galerien Lothar Albrecht in Frankfurt/M. und Laurence Miller in New York vertreten seine Arbeiten auf dem Kunstmarkt.

Informal Arrangements

Peter Bialobrzeski zeigt in seinem Projekt Informal Arrangements Interieurs südafrikanischer Slumhütten in Kliptown, einem Vorort von Soweto. 1955 trafen sich in Kliptown 3000 Mitglieder der Anti-Apartheid-Bewegung und verabschiedeten die Freedom Charter, ein 10-Punkte-Programm, das bis 1990 verboten blieb und heute wesentlicher Bestandteil der südafrikanischen Verfassung ist. Trotz des historischen Auftrags hat sich die Lebenssituation der BewohnerInnen informeller Siedlungen in den vergangenen 50 Jahren nur unwesentlich verbessert. Die Hoffnung, die die ausschließlich schwarze Bevölkerung der Shanty Town von Kliptown mit der Machtübernahme des ANC verband, ist einer tiefen Resignation gewichen.